Baubranche

Grüne Gebäude entwickeln

Deutschlands Häuser verschlingen Unmengen an Ressourcen – sowohl beim Bau als auch während der Nutzung. Intelligente Konzepte wollen das ändern.

Katharina Lehmann
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Die Baubranche muss nachhaltig werden. Nach Angaben des Umweltbundesamts (UBA) verursacht Bauen 60 Prozent des Abfallaufkommens in Deutschland. Zudem ist die Baubranche für 40 Prozent des Energie- und 44 Prozent des Ressourcenverbrauchs sowie für 14 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Der Einsatz nachhaltiger Baustoffe und recycelter Baumaterialien könne den Bau umweltschonender gestalten.

Schon heute werden etwa 90 Prozent der Bau- und Abbruchabfälle, allen voran Betonabfälle, wiederverwendet – meist im Straßen- und Wegebau, hat das UBA ermittelt. Das Recyceln und Wiederverwerten von Bauschutt gilt es auszubauen – vor allem hinsichtlich anderer Baustoffe wie Gips. Da Naturgips nur begrenzt verfügbar sei, könne sortenrein gewonnener Recyclinggips eine Alternative für die Herstellung von Gipsprodukten sein. „Die Optimierung von Recyclingtechniken wird in Zukunft auch für andere Baustoffe an Bedeutung gewinnen. Die Vielfalt an Bauprodukten nimmt immer weiter zu, so werden ständig neue Werkstoffe oder komplexe Verbundstoffe eingesetzt, für die noch unklar ist, inwieweit sie sich später bei Umbau oder Abriss aus dem Bauschutt separieren lassen“, heißt es beim UBA weiter.

Baubranche: Smart Home spart Energie

Doch nicht nur bei der Errichtung, auch während der Nutzungszeit müssen Deutschlands Gebäude grüner werden. Hier geht es weniger um den Ressourcen- als um den Energieverbrauch in Häusern und Wohnungen. Beim Energiesparen helfen immer öfter Smart-Home-Technologien. Sie regulieren zum Beispiel die Heizung herunter, wenn das Fenster geöffnet oder niemand zu Hause ist, löschen das Licht, wenn man den Raum verlässt, oder lassen die Jalousien herunter, wenn es draußen friert. Das spart nicht nur Energie, sondern auch bares Geld.

Erschienen Dezember 2022 in Zukunft Deutschland