Smart Garden

Roboter mit grünem Daumen

Immer mehr Hobbygärtner setzen auf intelligent vernetzte Technologien, um die grüne Oase zu pflegen. Zum Einsatz kommen vor allem Mähroboter und smarte Bewässerungssysteme.

Katharina Lehmann
Bildquelle: iStock / Vladyslav Horoshevych

In etwa 18 Prozent der deutschen Gärten halten Mähroboter das Grün kurz, hat eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergeben. Insgesamt setzen sogar 51 Prozent der deutschen Hobbygärtner auf smarte vernetzte Geräte und Anwendungen. Automatisiert werden neben Routineaufgaben wie Rasenmähen und Bewässerung auch das Sammeln und Auswerten von Daten rund um Bodenbeschaffenheit und Nährstoffgehalt. So lässt sich das Gedeihen der Pflanzen fördern.

Smart Garden: Technik braucht Infrastruktur

Der Smart Garden mit seinen modernen Technologien und vernetzten Geräten, die allesamt im Netzwerk miteinander kommunizieren, braucht aber auch die entsprechende Infrastruktur. Daten werden via Internet an eine zentrale Steuerungseinheit oder an das Smartphone des Hobbygärtners weitergeleitet. Auch ein Stromanschluss ist häufig notwendig.

So braucht der Mähroboter zum Beispiel neben einer regengeschützten Ladestation auch im Boden verlegte Begrenzungen, die ihm zeigen, in welchen Bereichen er mähen darf. Damit kann sichergestellt werden, dass er nicht über Beete fährt. Für smarte Bewässerungssysteme, die die Bodenfeuchte messen und entsprechend automatisiert Wasser abgeben, müssen Sensoren entsprechend den Bedürfnissen der Bepflanzung geplant und verlegt werden. Ein solches System kann zudem mit aktuellen Wetterdaten gekoppelt werden. Sind für den Abend Regenschauer vorhergesagt, wird kein zusätzliches Wasser abgegeben. Das schont die Wasserrechnung.

Smarte Pflanzensensoren überprüfen neben der Bodenfeuchte zudem Parameter wie Nährstoffkonzentration, Temperatur, Luftfeuchte oder Lichteinfall und leiten die Daten an eine App auf Handy oder Computer weiter. Manche Systeme werten die Daten gar aus und geben Empfehlungen zu Bewässerungseinstellungen oder Düngung. Damit alle Systeme ineinandergreifen und gut zusammenspielen, braucht es aber eine gründliche Planung und Vorbereitung. Und die lässt sich am besten im Winter angehen.

Erschienen August 2023 in Zukunft Wohnen