Baden-Württemberg  |  Fachkräftemangel im Maschinenbau

Viele Aufträge, wenig Personal

Die baden-württembergischen Maschinenbauer erholen sich von der Coronapandemie. Doch nicht alle Aufträge können abgearbeitet werden – weil Fachkräftefehlen.  

Von Katharina Lehmann
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Die Maschinenbauunternehmen im Ländle haben im vergangenen Jahr 29 Prozent mehr Aufträge erhalten als im Jahr zuvor. Und auch im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 verzeichnete die Branche ein deutliches Auftragsplus. „Die meisten der hiesigen Maschinen- und Anlagenbauer können auf eine rasante Aufholjagd gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020 zurückblicken“, kommentierte Dietrich Birk, Geschäftsführer des VDMA Baden-Württemberg die Ergebnisse. Doch es gebe zu wenig Material, um allen Aufträgen nachzukommen. „Die Abarbeitung vieler Aufträge wurde jedoch durch Lieferengpässe insbesondere bei Stahl und Elektronik spürbar erschwert. Viele Bestellungen wurden daher ins laufende Jahr mitgenommen”, so Birk.

Fachkräfte gesucht

Doch nicht nur Lieferengpässe erschwerten den Maschinenbauern die Arbeit. Auch fehlende Fachkräfte seien ein großes Hindernis für die Maschinen- und Anlagenbauer im Südwesten. Zwar sei es seit Mai trotz aller Probleme gelungen, 3.500 neue Stellen zu schaffen. Ausreichend sei das aber nicht. So planen laut einer VDMA-Umfrage bundesweit 67 Prozent der Maschinenbauunternehmen in diesem Jahr einen – überwiegend moderaten – Aufbau der Stammbelegschaft. Allein in Baden-Württemberg waren im vergangenen November 294.400 Menschen in Maschinen- und Anlagenbauunternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitenden beschäftigt gewesen.

 

Erschienen März 2022 in Karriere – Neue Chancen in 2022