Smart Living

Digitale Hausmeister

Intelligent vernetzte Geräte erobern Häuser und Wohnungen. So nutzten im vergangenen Jahr 43 Prozent der Deutschen Smart-Home-Technologien. Oberste Ziele: Sicherheit, Komfort und Energiesparen.

Katharina Lehmann
Bildquelle: iStock / RossHelen

Smarte Thermostate regeln die Heizung selbstständig herunter, wenn niemand zu Hause ist oder das Fenster zum Lüften geöffnet wird. Das Licht wird per Smartphone-App gelöscht, und bei drohendem Wasserschaden wird das Wasser automatisch abgestellt. Einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom zufolge setzten im vergangenen Jahr 43 Prozent der Deutschen auf Smart-Home-Anwendungen. Zum Vergleich: 2020 waren es 37 Prozent und im Jahr 2018 noch 26 Prozent. Sie wollen mit den digitalen Helfern vor allem mehr Sicherheit, Komfort und Lebensqualität erreichen (74 Prozent) und Energie sparen (72 Prozent).

Mit Smart Living Strom und Heizenergie sparen

Die meistgenutzten Geräte sind intelligente Lampen und Leuchten – sie sind bereits in mehr als einem Drittel (36 Prozent) der Haushalte im Einsatz. Sie regeln nicht nur Helligkeit oder Lichtfarbe; viele Modelle schalten sich auch automatisch aus, wenn niemand im Raum ist. Ein Viertel (25 Prozent) der Deutschen nutzt smarte Heizkörperthermostate, die die Temperatur in der Wohnung abhängig davon regeln, ob gerade gelüftet wird, ob Personen anwesend sind und ob die Wettervorhersage besonders kalte Tage und Nächte prognostiziert. Damit verbraucht die Heizung in der Regel deutlich weniger Energie als bei Steuerung von Hand. So berichten mehr als die Hälfte (53 Prozent) derjenigen, die smarte Thermostate einsetzen, ihr Energieverbrauch sei seither zurückgegangen – bei 22 Prozent deutlich, bei 31 Prozent eher gesunken.

Intelligente Rollläden oder Markisen, die sich bei starker Sonneneinstrahlung automatisch herunterfahren und so für Kühlung sorgen, setzt ein Fünftel ein (21 Prozent). Ebenfalls ein Fünftel (21 Prozent) nutzt smarte oder WLAN-Steckdosen, um Stand-by standardmäßig zu vermeiden. 13 Prozent verfolgen ihren Verbrauch über intelligente Zähler. „Smart-Home-Technologien können einen ganz konkreten Beitrag dazu leisten, weniger Heizenergie und Strom zu verbrauchen. Sie sind sehr viel mehr als eine technische Spielerei. Sie steigern die Energieeffizienz, sorgen für mehr Sicherheit und erhöhen schließlich auch den Komfort und die Lebensqualität im eigenen Zuhause“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Intelligente Heiz- und Kühltechnik lohnt sich dabei nicht nur für Hausbesitzerinnen und -besitzer. Auch in Mietwohnungen können smarte Thermostate mit wenigen Handgriffen installiert und bei einem Umzug einfach mitgenommen werden.“

Erschienen August 2023 in Zukunft Wohnen