Nachhaltigere Lebensweise

Nachhaltigkeit auf dem Teller

Jedes Jahr im Januar versuchen sich zahlreiche Menschen auf der ganzen Welt im Rahmen der Aktion „Veganuary“ an einer rein pflanzlichen Ernährung. Das Interesse an dem Thema dürfte auch im kommenden Jahr ungebrochen sein, beschäftigen sich in der Pandemie doch immer mehr Menschen mit Alternativen zum Fleischessen.  

Von Pia Wegener
Bildquelle: iStock | jatuparn Tansirimas

Eine Welt ohne industrielle Tierhaltung und Schlachthöfe, wie sie sich Veganer vorstellen, ist zwar noch in weiter Ferne, das Interesse an vegetarischer und veganer Ernährung aber wächst stetig. Das hat neben Tierschutz auch mit dem Wunsch vieler nach einer nachhaltigeren Lebensweise zu tun. Immerhin verursacht der bundesdeutsche Verbrauch von tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Wurst und Käse rund 70 Prozent der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen. Das zeigen Daten einer Studie des WWF. Eine fleischfreie Ernährung würde immerhin rund 500 Kilogramm CO2 pro Person und Jahr einsparen. Entgegen den Trends hat sich die globale Fleischproduktion in den vergangenen drei Jahrzehnten allerdings verdreifacht – Experten rechnen bis zum Jahr 2030 mit einer weiteren Verdopplung, die vor allem der wachsenden Bevölkerungszahl geschuldet ist.

Kleine Veränderungen mit großer Wirkung

Es muss aber nicht unbedingt gleich Veganismus sein. Auch kleinere Veränderung des Kaufverhaltens und der eigenen Ernährung können bereits CO2 einsparen. Bio-Siegel etwa setzen hohe Standards für die Herstellung und Qualität von Lebensmitteln. Noch nachhaltiger ist der Kauf von regionalen Produkten. Im Gegensatz zu den Bio-zertifizierten Lebensmitteln ist „regional“ aber ein dehnbarer Begriff und verbindliche Standards existieren noch nicht.

Nachhaltige Landwirtschaft

Die Art und Weise, wie sich die Menschen ernähren, hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und den Ressourcenverbrauch. Dessen sind sich viele Deutsche mittlerweile bewusst – und passen ihren Konsum an. Die Landwirte wiederum reagieren mit einer nachhaltigen Bewirtung ihrer Höfe auf die sich wandelnde Nachfrage. Nachhaltig muss die moderne Landwirtschaft aber auch aus finanzieller Sicht für die Bauern sein. Ziel ist es deshalb, am Ende Konsumenten und Produzenten gleichermaßen einzubeziehen und gemeinsam die Umwelt zu entlasten.

Erschienen Dezember 2021 in Nachhaltiges Deutschland