Bayern  |  Augenerkrankungen

Mit dem Alter kommen die Probleme

Scharf sehen bis ins hohe Alter – für die meisten bleibt das nur ein Wunsch. Denn Sehkraft und -schärfe nehmen mit den Jahren ab. Doch viele Augenkrankheiten lassen sich behandeln.

Saskia Schumann
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Mit dem Alter lässt die Sehkraft nach, Konturen erscheinen unscharf, die Augen werden blendempfindlich. Vor allem nachts führen die Alterserscheinungen zu Problemen. Neben der Kurz- und Weitsichtigkeit, deren Auswirkungen sich mit Brille oder Kontaktlinsen beheben lassen, werden mit zunehmenden Lebensjahren auch Augenkrankheiten immer wahrscheinlicher. Die lassen sich, frühzeitig erkannt, allerdings gut behandeln. Jedoch: Viele der altersbedingten Augenerkrankungen beginnen mit ähnlichen Symptomen. Wichtig ist deshalb die regelmäßige Vorsorge beim Augenarzt.

Augenerkrankungen: Grauer oder Grüner Star 

Einen Grauen Star bekommt früher oder später jeder. Typischerweise ab der sechsten Lebensdekade trübt sich die Linse zunehmend ein, Kontraste können nicht mehr gut wahrgenommen werden, die Sehschärfe lässt nach. Das liegt daran, dass die Linse fester wird und sich Ablagerungen bilden. Sind die Augen ansonsten gesund, hilft eine Operation. 
Anders beim Grünen Star, auch Glaukom genannt. Risikofaktor ist meist ein zu hoher Augeninnendruck, der mithilfe von Tropfen abgesenkt werden kann. Heilbar ist der Grüne Star nicht, der Schaden lässt sich aber begrenzen. Ab 40 sollte alle fünf Jahre eine Glaukom-Früh­erkennung durchgeführt wer­den – gesetzlich Versicherte müssen diese aber meist selbst bezahlen. Dennoch gilt: Je früher der Grüne Star diagnostiziert wird, desto mehr kann vom Sehnerv gerettet werden.

Bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) verändert sich dagegen die Netzhautmitte. Die trockene Form der Erkrankung führt aufgrund von Ablagerungen unter der Makula zu einem langsamen Verlust der Lesefähigkeit, auch Gesichter werden nur noch schlecht erkannt. Die feuchte AMD hinterlässt ohne Behandlung einen deutlich größeren Schaden, wachsen dabei doch, vereinfacht gesagt, die Gefäße unter die Netzhaut. Eine Heilung gibt es derzeit nicht, die Behandlung verlangsamt aber den Prozess. So kann die Sehfähigkeit für längere Zeit erhalten werden.